Echt, oder doch nicht? Auf jeden Fall: Echt gut!

Wenn Christoph Waltz mitspielt, kann man davon ausgehen, dass der Film gut ist. Das ist auch bei Alita – Battle Angel der Fall, und dies, obwohl Waltz nur eine Nebenrolle spielt.

Was ist echt? Was ist künstlich? Wo verbinden sich die beiden Welten, wo sind sie untrennbar ineinander verwoben? Diese Frage stellt sich auf vielen Ebenen in einem Film, dessen Geschichte eigentlich nur die die immer gleichen Teenagerfragen zu stellen: Wer bin ich wirklich? Was kann ich? Wer mag mich? Was wird aus mir? Entsprechend sind es zwei Teenager, die sich in der Welt der Erwachsenen und deren guten oder bösen Absichten zurecht finden müssen.

Der Junge, Hugo, ist ein Schrotthändler, der in einer postapokalyptischen Schrottwelt Teile zusammensucht oder sie sich sonst irgendwie besorgt, und das Mädchen ist Alita. Was aber ist Alita? Ein Cyborg, wie es viele gibt in dieser Stadt, die nur dem Komfort einer grossen, unerreichbaren Wolkenmetropole dient, die hoch über ihr im Himmel schwebt. Während der einen ein Arm fehlt, braucht der andere ein Bein, und daneben gibt es jene, von denen man nicht mehr weiss, ob sie neben dem vielen Metall überhaupt noch menschliche Teile haben. Was also ist echt?

Alita wird von Dr. Ido (Waltz, gut wie immer), einer Mischung aus Chirurgen und Ingenieur, auf dem Schrottplatz gefunden, allerdings nur Kopf, Herz und Wirbelsäule. Als Ido sie wieder vervollständigt, erwacht ein hübsches, kluges und unglaublich kampferprobtes Mädchen, das weder von sich noch von der Welt etwas weiss. Ihre Entdeckungsreise ist unsere, und wieder fragt man sich: Was ist das echte Leben? Was ist die echte Welt? Und was hat es mit der Wolkenmetropole auf sich?

Irgendwann wird klar, dass Alita kein Mädchen ist, sondern eine Kampfdrohne aus der Zeit des Krieges. Von da an wird sie verfolgt, geprügelt, beschossen und zerschnitten. Aber sie wehrt sich, und wie! Aus der Teenager-Romanze wird ein Film à la Terminator, nur viel, viel besser, abgründiger, schneller, kurz: technisch brillant. Echt? Aber sicher: Echt gut! Alita wird Battle Angel genannt, Kampfengel, aber eigentlich ist sie eine Battle-Ballerina. So elegant und so geschmeidig sind in der Filmgeschichte Roboter, Bösewichter, Miesepeter und die ganz, ganz üblen Typen noch selten zerstückelt, zerquetscht und zerschossen worden.

Und dann? Schafft sie es bis in die Wolkenmetropole? Das muss die Fortsetzung zeigen. Hoffentlich – und das sage ich sonst nie – wieder in 3D!

Regie: Robert Rodriguez
Cast: Rosa Salazar, Christoph Waltz, Jennifer Connelly, Mahershala Ali, Ed Skrein, Keean Johnson
Filmlänge: 122 min.
Version: Edf, 3D

Ab 14 Februar 2019 im Kino

Copyright Bild: Warner Bros. Entertainment

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