Die bewegendsten und ungewöhnlichsten Promi-Bestattungen 2016

In 2016 sind besonders viele prominente Menschen gestorben, gerade erst auch der Sänger George Michael und die „Star Wars“-Darstellerin Carrie Fisher.Die Anteilnahme der Fans war und ist in den Sozialen Medien gross, auch weil sie nicht, wie bei nahen Verstorbenen üblich, bei den Beerdigungen oder Trauerfeiern persönlich von ihren Idolen Abschied nehmen konnten.

Denn die meisten Stars wurden geheim und nur im engen Familienkreis bestattet. Mymoria, das erste Digitale Bestattungshaus, hat die bewegendsten und ungewöhnlichsten Bestattungen von Prominenten im Jahr 2016 zusammengestellt:

Manfred Krug: Baumbestattung im engen Kreis

Der Schauspieler und Sänger Manfred Krug hatte sich eine Bestattung nur im engsten Familien- und Freundeskreis gewünscht. Im Oktober war er im Alter von 79 Jahren verstorben und seine Familie hat ihm den Wunsch erfüllt. Zur geheim gehaltenen Beerdigung kamen nur 50 Angehörige, Freunde und Kollegen des Stars. Am 3. November wurde die Urne von Manfred Krug auf dem weitläufigen Südwestkirchhof in Stahnsdorf unter einem Baum beigesetzt. Am Stadtrand von Berlin ruht der Wahlberliner nun neben Persönlichkeiten wie Heinrich Zille und dem Stummfilm-Regisseur Friedrich-Wilhelm Murnau in malerischer Natur. Mit über 200 Hektar ist der parkartige Südwestkirchhof der zweitgrößte Friedhof Deutschlands.

David Bowie: Verstreute Asche auf Bali

Die im Januar 2016 verstorbene Musiker-Legende David Bowie hatte vor seinem Tod mit seiner Frau Iman abgesprochen, ganz ohne Familie und ohne Trauerfeier eingeäschert zu werden. In seinem Testament hat er zusätzlich verfügt, dass seine Asche auf der indonesischen Insel Bali verteilt werden soll, wo er einige Zeit gelebt hatte. Die Bestattung sollte nach buddhistischem Ritus im privaten Kreis stattfinden. Aber weltweit haben tausende Fans auf eigenen Gedenkveranstaltungen ihrem Idol gedacht. So kamen wenige Tage nach dem Tod von David Bowie hunderte Berliner in den legendären Hansa-Studios zusammen, in denen er 1977 sein Album Heroes aufgenommen hatte.

Henning Voscherau: Trauerfeier im Theater statt in der Kirche

Der ehemalige Hamburger Bürgermeister Henning Voscherau hatte eine besondere Beziehung zum Thalia Theater. Schon als Kind hat er hier oft seinen Vater besucht, der Schauspieler war. Als Voscherau im August 2016 im Alter von 75 Jahren starb, entschied sich seine Familie für eine Trauerfeier an diesem besonderen Ort. Ein weißer Kranz bedeckte den Sarg auf der Bühne, drei schlichte Kränze aus roten Rosen umringten ihn zusammen mit einem Portrait von Henning Voscherau mit seinem typischen Lächeln. Mehrere Redner würdigten seine Verdienste und viele Freunde und Weggefährten kamen für den persönlichen Abschied ins Thalia. Nach der bewegenden Trauerfeier fuhr der Wagen mit dem Sarg vorbei am Hamburger Rathaus, dem langjährigen Arbeitsort Voscheraus, und vielen Zuschauern zur letzten Ruhestätte. Die Beisetzung fand auf dem Friedhof Ohlsdorf im Kreise der Familie statt.

Erika Berger: Handschriftliche Traueranzeige vom Lebensgefährten

Im Mai 2016 ist die Moderatorin Erika Berger im Alter von 76 Jahren verstorben. Ihr Lebensgefährte hat ihr mit einer ungewöhnlichen handschriftlichen Traueranzeige berührende Worte mitgegeben: „Erika, Danke für all die Schmetterlingsflügelchen und all die Museumstage die Du mir geschenkt hast. In tiefer Liebe, Manfred.“ Beigesetzt wurde Erika Berger heimlich auf dem Kölner Melaten-Friedhof. Sie fand ihre letzte Ruhestätte unter einem schlichten Holzkreuz im Grab ihres bereits 2007 verstorbenen Ehemannes.

Bud Spencer: Live-Musik aus seinen Filmen

Der beliebte italienische Schauspieler Bud Spencer, der bürgerlich Carlo Pedersoli hieß, wurde in Rom mit tosendem Applaus von hunderten seiner Fans verabschiedet. Als der Sarg bei einer Prozession durch die Straßen zur Kirche Santa Maria getragen wurde, spielte eine Live-Band Stücke aus seinen Filmen. Eine große Menschenmenge erwies ihrem Idol tanzend die letzte Ehre, genau wie er es wollte. Darunter war auch sein Freund und Filmpartner Terence Hill, der bei der Trauerfeier eine bewegende Rede hielt.

Prince: Trauerfeiern ohne Beerdigung und Urne als Modell seines Anwesens

Der weltbekannte Sänger war im April 2016 im Alter von 57 Jahren auf seinem Anwesen Paisley Park gestorben. Kurz danach wurde er eingeäschert. Neben dem kleinen privaten Abschied im Kreis der Familie gab es mehrere offizielle und inoffizielle Trauerfeiern. Wo genau die Grabstätte des Musikers sei, wollte die Familie geheim halten. Im Oktober aber wurde bekannt, dass die Asche von Prince gar nicht begraben wurde. Seine ungewöhnliche Urne steht, für alle Besucher sichtbar, im Eingangsbereich seines letzten Wohnsitzes und Ton-Studios Paisley Park. Sie ist ein Miniatur-Modell des Anwesens, inklusive lila Mini-Klavier im Inneren. Das Design der 3D-Druck-Urne stammt von seiner Schwester und seinem Neffen.

Roger Cicero: Die Stimme des Verstorbenen bei der Trauerfeier

Zur Trauerfeier des mit 45 Jahren früh verstorbenen Sängers Roger Cicero kamen neben der Familie auch viele seiner Kollegen und Freunde in eine Kirche in Hamburg. Spätestens als zum Abschied die Stimme des Musikers selbst erklang, hatten viele Gäste Tränen in den Augen. Am Ende der Trauerfeier wurde das Lied von Roger Cicero „Ich hätt´so gern noch Tschüss gesagt“ gespielt, was wohl vielen Anwesenden aus der Seele sprach.

Oleg Popow: Bestattung im Clownskostüm

Während einer Tournee durch Russland war der weltberühmte russische Clown Oleg Popow im Alter von 86 Jahren verstorben. Für die erste Trauerfeier wurde er dort in einer Manege offen aufgebahrt, gekleidet in sein bekanntes Clownskostüm. Auch die eigentliche Bestattung in seiner deutschen Wahlheimat, dem oberfränkischen Egloffstein, war, einem Clown angemessen, farbenfroh gestaltet. Bunte Blumen und Luftballons schmückten den Sarg und das Grab von Oleg Popow.

Björn Krämer, Gründer und Geschäftsführer von Mymoria, sagt: „Die Beispiele zeigen, das jede Beisetzung individuell ist. Nicht nur Promi-Bestattungen sollten sich nach den Wünschen der Verstorbenen und nach den Bedürfnissen der Hinterbliebenen richten. Dabei können oft schon kleine Details helfen, den richtigen Ton zu treffen.“

Quelle: ots/Presseportal, Copyright Logo: Mymoria

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