„Ohne diese Welt“ im ZDF über das Leben von Mennoniten in Argentinien

In einer vergessenen Region im Norden Argentiniens leben 700 deutschstämmige Mennoniten wie im 18. Jahrhundert. Ihrem Glauben folgend, wollen sie dem Einfluss der modernen Welt entfliehen.

Der Film „Ohne diese Welt“ von Nora Fingscheidt, der am Montag, 18. September 2017, 0.15 Uhr, im Kleinen Fernsehspiel des ZDF zu sehen ist, porträtiert das fremdartige und beeindruckende Leben einer Gesellschaft zwischen Abschottung und Wandel.

Vor 18 Jahren kamen die Bewohner der Kolonie „Durango“ im Norden Argentiniens aus Mexiko, um vor dem Einfluss der modernen Welt zu fliehen. Die so genannten Altkolonier benutzen lediglich Pferdekutschen und vermischen sich nicht mit der südamerikanischen Bevölkerung, den „Weltmenschen“, wie sie alle Nicht-Mennoniten nennen. Die Lebenswege sind für Jung wie Alt klar vorgezeichnet. Autos, Strom, Telefon oder Radio verbietet ihre Religion. Die
einzigen Schulbücher sind Bibel und Katechismus. In den Familien wird altes Plattdeutsch gesprochen, nur wenige können gut Spanisch.

Die Argentinier aus dem Nachbardorf Pampa de los Guanacos haben sich inzwischen an ihre Nachbarn gewöhnt, kaufen Milch, Eier und Fleisch von den Mennoniten und lassen sogar ihre Autos in der Kolonie reparieren. „Ohne diese Welt“ erzählt das Leben der Kolonie-Bewohner und ihr Zusammenleben mit ihren Nachbarn. Eine bizarre, schöne und
ein wenig unheimliche Welt mitten in der heißen Savanne Argentiniens.

Der Film aus der Redaktion Das kleine Fernsehspiel wurde als Bester Dokumentarfilm beim diesjähringen Max-Ophüls-Preis Festival ausgezeichnet und ist in der Kategorie Bester Dokumentarfilm für den diesjährigen First-Steps-Award nominiert, der am Sendetag verliehen wird.

Quelle: ots/Presseportal, Copyright Bild: obs/ZDF/Kineo Film/Yunus Roy Imer

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