Schweiz: Glaubensfreiheit für Kinder nicht einschränken

Eine Resolution zum Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag:

Glaubens- und Gewissensfreiheit sind hohe Güter des Schweizerischen Demokratieverständnisses. Die Religionsfreiheit, wie wir sie heute in unserem Land kennen, hat sich in einem jahrhundertelangen Kampf mutiger Frauen und Männer entwickelt.

Glaubens- und Gewissensfreiheit basieren auf der Grundlage gegenseitiger Toleranz und auf dem Respekt gegenüber anderen Meinungen. In diesem Jahr sehen sich christliche Jugendverbände in ihrer Glaubensfreiheit eingeschränkt. So sollen die Verbände keine J+S-Gelder mehr erhalten, weil die Vermittlung von Glaubensinhalten im Zentrum stehe.

In der Schweiz hat jede und jeder das Recht, zu seinem Glauben zu stehen und ihn frei auszuleben. Ein Recht, das längst nicht alle Bürger dieser Welt haben.

Nicht zuletzt deswegen sollten wir alles dafür tun, dieses Recht hochzuhalten und dafür einzustehen. Dachte man bis vor Kurzem, dass vor allem religiöse Minderheiten im Ausland in ihrer Freiheit eingeschränkt sind – was schlimm genug ist – wurden auch christliche Organisationen in der Schweiz in diesem Jahr direkt damit konfrontiert: Christliche Jugendverbände sollen für ihre Lager ab 2018 keine Bundesgelder mehr erhalten – so der BASPO-Entscheid Anfang dieses Jahres.

Dies weil das Sprechen über Glaubensinhalte der zentrale Faktor dieser Jugendlager sei. Aufgrund der Initiative der SEA zusammen mit Vertretern der Jugendverbände und aus der Politik wird in diesem Herbst nochmals über den Entscheid beraten.

Religionsfreiheit – Ein Menschenrecht

Im Verlauf der Geschichte war gerade die Religionsfreiheit eher Ausnahme als Regel. Von einem friedlichen Nebeneinander der Religionen war lange keine Rede. Gemäss einer Studie des Pew Research Center aus dem Jahr 2015 werden Christen in 128 Ländern der Erde von der Regierung oder sozialen Gruppen aufgrund ihrer Religion diskriminiert oder gar bedroht. Keine andere Religion sieht sich in solch vielen Ländern aufgrund des Glaubens schikaniert.

Die SEA setzt sich für ein friedliches Miteinander der Religionen ein. Auch für das Recht, seinen Glauben mit anderen zu teilen. In aller Freiheit über die eigenen Überzeugungen zu sprechen – gewaltfrei und ohne Diskriminierung anderer Religionen, das soll in der Schweiz möglich sein, auch in J+S-Jungscharlagern.

Liebe deinen Nächsten

Anlässlich des Eidgenössischen Bettags 2017 laden wir Mitglieder und Freunde der Schweizerischen Evangelischen Allianz ein, vor Gott zu treten. Überzeugt von Gottes Liebe und Fürsorge für unser Land wollen wir diese Zuwendung Gottes öffentlich verkünden und unsere Mitmenschen darauf hinweisen. Dabei wollen wir darauf achten, dies stets mit grossem Respekt und Toleranz gegenüber Andersgläubigen und Andersdenkenden zu tun.

Denn das Recht unsere Meinung frei zu äussern und über unseren Glauben zu sprechen, was wir Christen einfordern, steht genauso den Mitmenschen in unserem Land zu. Es macht betroffen und traurig mitansehen zu müssen, welche Konsequenzen die Diskriminierung von Menschen und die Missachtung derer Grundrechte haben kann. In den 10. Geboten heisst es «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst». Als Christen sind wir fest von der Gültigkeit dieses Auftrags überzeugt und rufen alle dazu auf, sich daran zu orientieren.

Quelle und Copyright Logo: SEA – Schweizerische Evangelische Allianz

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