Ausbau geplant: Hilfe gibt jesidischen Flüchtlingen in Kurdistan neuen Mut

Das internationale christliche Hilfswerk Shelter Now will im Nord-Irak die Unterstützung der jesidischen Flüchtlinge ausweiten. „Unsere Arbeit gibt den Menschen Mut und eine Perspektive“, erklärte der deutsche Shelter Now-Direktor Udo Stolte während eines Besuches der Autonomen Region Kurdistan. In der Stadt Suleymaniya unterstützt die Organisation bislang rund 90 Familien der religiösen Minderheit der Jesiden mit Trinkwasser und Lebensmittelverteilungen.

Künftig wolle man rund 230 Flüchtlingsfamilien mit Filtern zur Wasserreinigung und Trinkwasserrationen versorgen, so Stolte. Ausserdem sollen Lebensmittel und Brennstoff für Stromgeneratoren finanziert werden. Zehntausende Jesiden haben sich vor dem IS-Terror in Syrien und Irak nach Kurdistan gerettet. Viele trauten sich nicht in die offiziellen Lager, weil sie Diskriminierung durch Islamisten befürchten, berichtet der Shelter Now-Direktor. Wenn es in ihren Heimatregionen wieder sicher sei, wolle das Hilfswerk den Jesiden beim Wiederaufbau ihrer Dörfer helfen. „Wenn sie Hoffnung auf Zukunft haben, müssen sie ihre Heimat auch nicht Richtung Europa verlassen.“

Aktuell sei in den grossen Lagern besonders die medizinische Versorgung prekär, schildert Stolte. Shelter Now prüfe, ob sich das Hilfswerk im Bereich der mobilen Gesundheitsversorgung engagieren könne. Groß sei die Sorge in Kurdistan vor dem erwarteten Zustrom von bis zu einer Million neuen Flüchtlingen nach Beginn einer Militäraktion zur Befreiung der Großstadt Mossul. Viele Lager platzten jetzt schon aus allen Nähten.

Shelter Now-Direktor Stolte informiert sich eine Woche lang über die Situation der Flüchtlinge im irakischen Teil Kurdistans. Dabei nimmt er neben den großen Lagern und den eigenen Hilfsmassnahmen auch andere Projekte in Augenschein, zum Beispiel in einer christlichen Gemeinde in der Stadt Erbil.

Quelle: ots/Presseportal, Copyright Logo: Shelter Now Germany e.V.

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