Lara Croft: Wie sie wurde, was sie ist.

Lara Croft ist die Frau mit den grossen Rundungen und den schweren Colts im Halfter, die Gräber plündert und immer mal wieder die Welt rettet. Begonnen hat es mit einem Videogame, dann gab Angelina Jolie die Croft in zwei Filmen, und nun ist das Prequel da, das uns erzählt, wie es wurde, wie es dann war.

2018 ist Alicia Vikanderdie Lara, und sie ist anders als bisher: sehr jung, unerfahren, auf dem Velo unterwegs, etwas frustriert und vor allem eine normale Frau. Zwar hat und zeigt sie ihr Sixpack, aber sonst sieht sie nicht mehr aus wie gerade den Männerphantasien entschlüpft. Immerhin.

Ihr Vater ist genialer Geschäftsmann und im Geheimen einer Verschwörung auf der Spur, die anhand der Mumie einer längst verrotteten Königin die Welt in Schutt und Asche legen will. So weit also so gut oder schlecht wie immer. Der Vater ist verschollen, Lara erbt eines Tages das Vermögen und den Schlüssel zur geheimen Kammer, wo alle Fäden zusammenlaufen und das mysteriöse Verschwinden des Vaters erklären.

Girls seeks boy oder eben doch nur den Vater, girls finds boy, girls saves boy, girl saves the world. Etc. etc.

Auch das ist sehr absehbar. Was ist denn nun neu an diesem Film? Während das Game es immerhin an sich hatte, dass eine Frau die Welt rettet, und während sich die Jolie damals mit viel Ironie und Biss durch die Schurkenwelt ballerte, ist das Genre des Abenteuerfilms mittlerweile doch ziemlich abgelutscht und sind die Spezialeffekte durchaus nett, auch wenn weder hinreissend noch wirklich überraschend. Wer noch nie was von Lara gehört hat, mag sich begeistern, wer die ganze Story kennt, wird höflich, aber doch etwas müde gähnen und sich ernsthaft fragen, ob er sich auch noch die Fortsetzung antun möchte. Denn damit ist zu rechnen. Leider? Leider ja.

 

 

Regie: Roar Uthaug
Cast: Alicia Vikander, Walton Goggins, Dominic West, Daniel Wu, Alexandre Willaume, Leo Ashizawa, Adrian Collins
Filmlänge: 118 min.
Version: Edf in 2D
Ab 15. März 2018 im Kino
USA 2018

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