Perspektiven aus der Krise: Nationale Flüchtlingskonferenz in Bern

Das Thema der diesjährigen StopArmut Konferenz ist die aktuelle Flüchtlingskrise. Mit der Nationalen Flüchtlingskonferenz am 19. November in Bern sollen Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten für einen Weg aus der Krise aufgezeigt werden. Als Hauptreferenten sprechen Anja Klug (UNHCR) und Mario Gattiker (SEM).

Ende 2015 war die Zahl der Menschen, die vor Krieg, Konflikten und Verfolgung flohen, so hoch wie noch nie, und auch dieses Jahr bleibt die Situation angespannt. Deshalb findet die StopArmut Konferenz 2016 als Nationale Flüchtlingskonferenz statt. An der eintägigen Konferenz am 19. November in Bern sprechen Anja Klug (Leiterin UNHCR Schweiz) und Mario Gattiker (Staatssekretär für Migration, SEM) über Herausforderungen der Integration und Möglichkeiten zum Schutz von Flüchtlingen. Achtzehn Workshops ermöglichen zudem eine Auseinandersetzung mit Themen wie Frieden, Armut, Fluchtprävention, Asylverfahren und Integration.

«Das Wichtigste bleibt die Bekämpfung der Fluchtursachen»

«Das Wichtigste an der Asylpolitik ist und bleibt die Bekämpfung der Fluchtursachen», erklärte Staatssekretär Gattiker im Januar gegenüber Medien. Weiter sagte er: «Wir wollen verhindern, dass Leute auf der Strasse stehen, sollten dereinst noch mehr Asylgesuche kommen.» Wie die Integration von Geflüchteten hier in der Schweiz gelingen kann, zeigen Projekte aus der Praxis, die an der Konferenz im «Dorf der Möglichkeiten» vorgestellt werden. Zum weiteren Rahmenprogramm gehören eine Meet & Greet Lounge mit Migrationskirchen, eine Eventbühne mit multikulturellen Beiträgen und ein Fairtrade-Markt. Dieser bietet nebst bekannten Produkten wie fairtrade-Kaffee auch Innovatives wie faire IT-Produkte, Handys, und gar Kondome aus fairtrade-Kautschuk sowie Textilprodukte, die von Flüchtlingen hergestellt werden. Ebenfalls an der Konferenz vorgestellt werden die Gewinner des StopArmut Preises.

Unser Alltag als Fluchtursache

«Fluchtursachen im Weltsüden finden sich auch in meinem Schweizer Alltag», sagt Wiebke Suter-Blume, Leiterin des Bereiches «Nachhaltigkeit» bei StopArmut, und beruhigt sogleich: «Dagegen kann ich täglich etwas tun, mit meinem Lebensstil.»

Fluchtursachen zu bekämpfen ist ganz im Interesse der Kampagne StopArmut, welche die Konferenz koordiniert. StopArmut setzt sich für soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit ein. Der Leiter der Kampagne, Peter Seeberger, zum Anlass: «Zusammen mit 15 Partnerorganisationen bereiten wir eine Konferenz für alle Sinne vor. Wir bieten die Möglichkeit, mit Geflüchteten ins Gespräch zu kommen und sich von fremdländischen Klängen und Düften faszinieren zu lassen.»

Die Anmeldung zur Nationalen Flüchtlingskonferenz 2016 ist ab sofort möglich. Weitere Informationen, das detaillierte Programm und Workshopbeschriebe finden Sie unter www.stoparmut.ch/konferenz.

Quelle und Copyright Logo: StopArmut / Schweizerische Evangelische Allianz

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