communio.ch https://www.communio.ch christliche Szene in der Schweiz Wed, 17 May 2023 07:43:24 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.2.4 Livenet und SEA setzen auf die «Hope»-Verteilzeitung  https://www.communio.ch/2023/05/17/livenet-und-sea-setzen-auf-die-hope-verteilzeitung/ https://www.communio.ch/2023/05/17/livenet-und-sea-setzen-auf-die-hope-verteilzeitung/#respond Wed, 17 May 2023 07:43:23 +0000 https://www.communio.ch/?p=2648 Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA und Livenet haben sich entschieden, ab Sommer bei den evangelistischen Verteilzeitungen eine Kooperation einzugehen. Neu wird das Printprodukt «Hope» gemeinsam herausgegeben, um mit gebündelten Kräften das Evangelium in diversen Regionen der Schweiz unter die Menschen zu bringen. Die «Viertelstunde für den Glauben» der SEA und «Jesus.ch-Print» von Livenet werden endgültig abgelöst.

Ab Sommer kooperieren die SEA und Livenet bei den evangelistischen Verteilzeitungen. Konkret bedeutet die neue Zusammenarbeit, dass die beiden Organisationen auf die Marke «Hope» setzen, die Livenet seit 2019 in verschiedenen Regionen herausgibt. Die Verteilzeitung geht dem Thema Hoffnung von verschiedenen Seiten auf den Grund und porträtiert Menschen, die durch ihr Leben eine Inspiration für ihr Umfeld sind. «Wir lieben es, hoffnungsvollen Menschen zu begegnen und einen Funken des Feuers, das in ihnen brennt, weiterzugeben», erklärt Florian Wüthrich, Geschäftsführer von Livenet. Trotz des niederschwelligen, sanften Einstiegs in den «Hope»-Regiozeitungen über Themen wie Lebenssinn, Perspektive, Verantwortung und soziales Engagement soll die klare Darstellung des Erlösungswerks von Jesus Christus in den «Hope»-Zeitungen ein wichtiger Bestandteil bleiben. «Wir streben zwar den Dialog auf Augenhöhe an, wollen aber gleichzeitig klar auf die Hoffnung verweisen, die wir Christen haben.»

«Gemeinsam besser»

«Glauben teilen gehört zu unserer DNA», sagt Andi Bachmann-Roth, Co-Generalsekretär der SEA. Die Verteilzeitung «Viertelstunde für den Glauben» diente 20 Jahre diesem Anliegen. Noch immer hätten sie eine Überzeugung dafür, den Glauben mit dieser Zeitung, die zuletzt an Ostern dieses Jahres erschien, zu teilen. Doch die SEA-Kommunikationsbeauftragte Daniela Baumann hält fest: «Wir sind überzeugt, dass wir dieses Ziel gemeinsam mit Livenet noch besser erreichen können.»

Mit vereinten Kräften setzen sich die beiden Organisationen künftig gemeinsam für das Ziel ein, das sie schon lange vereint: die Begeisterung eines Lebens mit Jesus in die Schweiz hinauszutragen. Neu sollen auch nationale «Hope»-Ausgaben erscheinen und die Onlineportale ausgebaut werden. Die beiden Organisationen erhoffen sich so, die breite Bevölkerung auf eine ansprechende Art und Weise anzuregen, über Lebens- und Glaubensfragen nachzudenken. Die Verteilung geschieht weiterhin über Ortspatenschaften sowie Verteilaktionen von Allianzsektionen, Kirchen und Einzelpersonen.

«Hope» löst «Jesus.ch» als evangelistische Marke ab

An Ostern 2023 stellte auch Livenet nach der 60. Ausgabe von «Jesus.ch-Print» diese Verteilzeitung zugunsten von «Hope» ein. «Jesus.ch-Print» wurde 2009 mit der Idee lanciert, mit dem bekannten Online-Portal «Jesus.ch» auch in den Briefkästen präsent zu sein und das Evangelium unverblümt und scharf in die Häuser zu bringen. Rund 15 Jahre später hat sich gesellschaftlich viel bewegt. «Wir glauben, dass der provokante Ansatz mit dem roten ‹Jesus.ch›-Logo direkt auf der Titelseite für die breite Bevölkerung nicht mehr funktioniert», erklärt Wüthrich.

Das Ende der «Jesus.ch-Print» steht auch im Zusammenhang mit der inhaltlichen Neuausrichtung des Online-Portals «Jesus.ch». Ursprünglich als evangelistische Webseite gestartet, richtet sich diese künftig stärker an ein bereits gläubiges Publikum, das in der Nachfolge mit Jesus und im Verständnis der Bibel wachsen will. Im Fokus steht das Thema Jüngerschaft.

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Die Evangelische Allianz im Gespräch mit russischen und ukrainischen Schlüsselpersonen https://www.communio.ch/2022/06/15/die-evangelische-allianz-im-gespraech-mit-russischen-und-ukrainischen-schluesselpersonen/ https://www.communio.ch/2022/06/15/die-evangelische-allianz-im-gespraech-mit-russischen-und-ukrainischen-schluesselpersonen/#respond Wed, 15 Jun 2022 08:10:26 +0000 https://www.communio.ch/?p=2643 Neben den unvermindert laufenden Hilfsaktionen vor Ort sowie den immer neuen Angeboten für Gastgebende und Geflüchtete in der Schweiz ist für die Schweizerische Evangelische Allianz SEA-RES auch die Vernetzung ein zentraler Aspekt der Krisenbewältigung. So war kürzlich der Generalsekretär der Russischen Evangelischen Allianz in der Schweiz. Und im Sinne einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe treffen am 24. Juni ukrainische geistliche Leiter mit engagierten Führungspersonen aus hiesigen Kirchen und Werken in Winterthur zusammen.

 «Ich empfinde tiefe Sorge, Bitterkeit und Bedauern über die Entscheidungen, welche die Führung meines Landes getroffen hat, und ich habe grosses Mitgefühl für jene, die unter dieser Entscheidung leiden»: Das schrieb Vitaly Vlasenko, Generalsekretär der Russischen Evangelischen Allianz in einem Brief wenige Wochen nach Kriegsausbruch. Vergangene Woche nahm Vlasenko in der Schweiz an einem Treffen der Europäischen Evangelischen Allianz (EEA) teil, dies in seiner Funktion als deren Repräsentant gegenüber der orthodoxen Kirche. Am Rande dieses Treffens gab er Einblick in die aktuelle Situation innerhalb der Russischen Allianz: «Auch die evangelischen Kirchen sind leider gespalten in Bezug auf die Einschätzung des Krieges. Vor allem ältere Menschen, die sich nur über die russischen zensurierten Medien informieren, unterstützen die russische Regierung. Jüngere Christen, die sich auch über soziale und unabhängige Medien informieren, lehnen den Krieg mehrheitlich ab.» 

Auch zu Schlüsselpersonen aus der Ukraine steht die SEA-RES in Kontakt und versucht sie zu unterstützen. So ermöglicht sie dank einer Kollekte an ihrer Jubiläumsfeier Anfang Mai einer Gruppe christlicher Leitungspersonen die Teilnahme an der «Hope for Europe»-Konferenz der EEA im Herbst in Sarajewo.  

Mehr als Flüchtlinge und Opfer 

Wie der folgende Kommentar einer ukrainischen Leitungsperson zeigt, ist eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe wichtig: «Seht uns nicht nur als Flüchtlinge und Opfer. Inmitten dieser Tragödie glauben wir, dass Gott etwas Besonderes tut. Die ukrainische Kirche hatte in der alten Sowjetunion viel zu leiden und war ein Segen. Wir glauben, dass dies wieder passieren kann. Bitte organisiert nicht nur Dinge für uns, sondern lasst es uns gemeinsam tun.» 
Das haben in der Schweiz kirchliche Verantwortliche ernst genommen: Sie organisieren kurzerhand am 24. Juni in Winterthur einen «Ukrainian Swiss Christian Summit», wo sowohl ukrainische geistliche Leiter wie auch engagierte Führungspersonen aus Kirchen und Werken der Schweiz zusammenkommen. An vielen Orten in der Schweiz sind ukrainische und russische Gottesdienste, Gebets- und Bibelgruppen entstanden. Um diese Bemühungen zu unterstützen, organisiert kirchen-helfen.ch dieses Netzwerk-Treffen von Ukrainerinnen und Ukrainern, die in der Schweiz in einer geistlichen Schlüsselfunktion wirken.  

International koordinierte Hilfstätigkeit 

Derweil laufen die Hilfsaktionen der Kirchen und Organisationen aus dem SEA-Netzwerk unvermindert weiter. Zwecks internationaler Koordination kamen am 19. und 20. Mai im polnischen Krakau 70 Personen aus 22 europäischen Ländern zusammen. Für die SEA-RES nahm Taskforce-Mitglied Johannes Wirth teil. In Arbeitsgruppen wurden Lösungsansätze für die vielfältigen Herausforderungen in der Flüchtlingshilfe wie Familienzusammenführung, Traumabewältigung und Einsamkeit erarbeitet. Im Nachgang zum Treffen werden nun gegenseitig Ressourcen zugänglich gemacht und in Online-Meetings Themen weiterbearbeitet. «Ich wurde tief berührt von dem riesigen, oft die Kräfte übersteigenden Engagement von Kirchen in Ukraine-Anrainerstaaten wie Polen und Moldawien», sagte Johannes Wirth nach der Rückkehr vom «Christian Ukraine Collaboration Gathering». 

Laufend neue Angebote 

Die Taskforce der SEA-RES initiiert und koordiniert weiter diverse Angebote für unterschiedliche Zielgruppen. Für Gastfamilien und weitere Personen, die Geflüchtete begleiten, gibt es beispielsweise die «Kulturbox». Das ist eine vierteilige Videoserie, die Fragen beantwortet wie zum Beispiel: «Wie leben Ukrainer eigentlich?» oder «Wie können wir einander besser verstehen und zusammenleben?» 
Die Zusammenarbeit von kirchlichen Netzwerken mit den Behörden läuft gemäss der Taskforce vielerorts gut. Regelmässige Kommunikation ist in dieser herausfordernden Zeit ein Schlüssel. 

Zum Flüchtlingssonntag am 19. Juni hat die SEA-Arbeitsgemeinschaft interkulturell den Dokumentarfilm «Gerechtigkeit auf der Flucht» produziert, der berührende Schicksale von Menschen auf der Flucht zeigt und die aktuelle Flüchtlingslage in Europa aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Der gut 50-minütige, in drei Sprachen verfügbare Film kann auf Anfrage als Vorpremiere in der Kirche gezeigt werden. Online wird die Premiere am kommenden Samstag, 18. Juni, um 21 Uhr auf Youtube zu sehen sein; ab dann ist der Film frei zugänglich.

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Kirchen leisten massgeblichen Beitrag für die Versorgung der Kriegsflüchtlinge https://www.communio.ch/2022/03/24/kirchen-leisten-massgeblichen-beitrag-fuer-die-versorgung-der-kriegsfluechtlinge/ https://www.communio.ch/2022/03/24/kirchen-leisten-massgeblichen-beitrag-fuer-die-versorgung-der-kriegsfluechtlinge/#respond Thu, 24 Mar 2022 14:58:33 +0000 https://www.communio.ch/?p=2635 Seit einem Monat herrscht Krieg in der Ukraine und praktisch ebenso lange leisten zahlreiche Organisationen und Privatpersonen auch in der Schweiz einen enormen Effort, um Flüchtende zu unterstützen. Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA-RES koordiniert mit einer Taskforce die Hilfsaktivitäten der Organisationen und Kirchen in ihrem Netzwerk. Diese haben im Kriegsgebiet und umliegenden Ländern rund 100’000 ukrainische Flüchtlinge unterbringen oder versorgen können. Und in der Schweiz wurden bereits 700 Personen in privaten Haushalten untergebracht. 

Diverse mit der Schweizerischen Evangelischen Allianz verbundene Organisationen waren schon vor Kriegsausbruch in Osteuropa tätig und gut vernetzt und konnten so umgehend auf die Krisensituation reagieren. Nach einem Monat wird das verheerende Ausmass des Kriegs nicht nur in der Ukraine augenscheinlich. Auch in den Ländern, welche die Flüchtenden aufnehmen, sind die Herausforderungen riesig, insbesondere in den Nachbarländern. Heute sind 13 Organisationenaus dem Netzwerk der SEA-RES vor Ort tätig. Sie konnten bisher rund 100’000 Personen mit Unterstützung erreichen – sei es durch Unterbringung, Mahlzeiten, Hilfsgüter oder Transporte. Marc Jost, Generalsekretär SEA-RES, betont: «Neben dieser äusserst wichtigen Nothilfe sind unsere Partner auch in der Betreuung und Begleitung der verletzlichsten Menschen tätig. So gibt es besonders kinderfreundliche Angebote und es stehen Fachleute zur Begleitung von traumatisierten Personen zur Verfügung.»  

Parallel dazu haben viele lokale Kirchen in der Schweiz damit begonnen, ihre Räumlichkeiten, die unter der Woche teils unbenutzt sind, als Unterkunft für geflüchtete Menschen zu öffnen und anderweitige Unterstützung zu organisieren. Ausgehend von einer Initiative aus der Ostschweiz wird ein Grossteil dieses kirchlichen Engagements nun über die Plattform kirchen-helfen.ch koordiniert. Diese vereint und vernetzt bis jetzt rund 90 Kirchen, 650 private Haushalte mit über 2200 Schlafgelegenheiten. Seit Ausbruch des Kriegs hat das Netzwerk 700 Geflüchteten Unterkunft gegeben und erwartet, dass bis Anfang April 1000 Menschen vermittelt sein werden. Mitinitiator Paul Bruderer sagt dazu: «Manche Zufluchtsuchende aus der Ukraine kommen mit nur zwei Plastiktüten Gepäck hier an. Ihnen zu begegnen und in die Augen zu schauen, ist herzzerreissend und sollte unser aller Erbarmen wecken! Wir sehen unseren Auftrag darin, diesen Menschen eine sichere Zuflucht vor dem Krieg zu bieten und zu beten, dass sie bald wieder in ihre Heimat zurückkehren dürfen.»

Hand in Hand mit den Behörden

Die von der SEA-RES Anfang März eingesetzte und von ihrem interkulturellen Beauftragten Egzon Shala geleitete Taskforce stellt die Schnittstelle zur Hilfe in der Krisenregion sicher und stimmt die Hilfsangebote in der Schweiz aufeinander ab. Zudem steht sie im engen Kontakt mit dem Staatssekretariat für Migration (SEM), das die privaten und kirchlichen Initiativen sehr schätzt und neben der staatlichen Hilfe als unabdingbar zur Bewältigung des Flüchtlingsstroms erachtet. 

Weiter haben die SEA-RES und ihre Partner praktische Leitfäden zu Fragen der Betreuung, Begleitung und privaten Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine erarbeitet. Ihre Beratungsstelle für Integrations- und Religionsfragen (BIR) bietet Kirchen und Privatpersonen, die geflüchtete Menschen aufnehmen möchten, rechtliche Auskünfte zu Fragen rund um Asyl und Flucht an. Die BIR steht auch im Kontakt mit der Schweizerischen Flüchtlingshilfe zur Koordination und Absprache, die ihrerseits bisher 1300 Personen privat untergebracht hat. 

Diese und weitere Informationen, Anlaufstellen, Hilfs- und Spendenmöglichkeiten aus dem SEA-Netzwerk im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg werden auf der Plattform Flüchtlingen helfen laufend aktualisiert und ergänzt. 

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Die Seelsorge im Gesundheitswesen gründet einen Berufsverband https://www.communio.ch/2022/03/24/die-seelsorge-im-gesundheitswesen-gruendet-einen-berufsverband/ https://www.communio.ch/2022/03/24/die-seelsorge-im-gesundheitswesen-gruendet-einen-berufsverband/#respond Thu, 24 Mar 2022 08:20:55 +0000 https://www.communio.ch/?p=2630 Seelsorgerinnen und Seelsorger haben heute ihren festen Platz im Gesundheitswesen. Der Begriff «Spiritual Care» unterstreicht den Prozess, in dem sich das Berufsbild der Seelsorge befindet. Die Vereinigungen der katholischen und der evangelischen Seelsorge in der deutschsprachigen Schweiz haben diese sozialen und professionellen Veränderungen erkannt. Um die Zukunft des Seelsorgeberufs im Gesundheitswesen aktiv mitzugestalten, schliessen sie sich zum Berufsverband Seelsorge im Gesundheitswesen (BSG) zusammen. Sie schaffen damit die Grundlage für die Weiterentwicklung des Berufsbildes. Ziel ist ein aktiver Dialog mit den Landeskirchen, den

Am 30. August 2021 haben die Mitgliederversammlungen der Vereinigungen der katholischen sowie der evangelischen Seelsorgerinnen und Seelsorger der Deutschschweiz einstimmig beschlossen, sich gesamtschweizerisch zu einem Berufsverband für Seelsorge im Gesundheitswesen (BSG) zusammenzuschliessen. Ziel ist es, das Berufsbild der Seelsorge im Gesundheitswesen gemeinsam weiterzuentwickeln. Heute, an der ersten Mitgliederversammlung, wurde der BSG in Bern gegründet.

Schweizweit gültige Qualitätsstandards für Seelsorge im Gesundheitswesen
Der Berufsverband der Seelsorgenden im Gesundheitswesen will den Dialog mit den Landeskirchen, den Verbänden weiterer Gesundheitsberufe und den Universitäten etablieren und Qualitätsstandards für die Seelsorge entwickeln. Die im Gesundheitswesen tätigen Seelsorgerinnen und Seelsorger sollen auch innerkirchlich als eigene Profession anerkannt werden. Der Berufsverband ist überkonfessionell orientiert und strebt eine schweizweite Vernetzung der Seelsorgenden im Gesundheitswesen über die Sprachgrenzen hinweg an.

Interessenvertretung
Der BSG vertritt die Interessen der Seelsorgenden gegenüber Kirchen, Spitälern, Heimen und anderen Institutionen aus dem Gesundheitswesen und der Politik. Er entwickelt die Qualitätsstandards der Seelsorge und der spezialisierten Spiritual Care nach den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen und fördert den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung der Seelsorgerinnen und Seelsorger.

Der BSG wirkt bei der Schaffung und Überprüfung der schweizweit gültigen Standards mit. Damit werden die Qualifikationen und Anforderungen an die Seelsorgenden, die Anstellungsbedingungen sowie die Aus- und Weiterbildungskriterien für die Seelsorge im Gesundheitswesen und die spezialisierte Spiritual Care definiert. Der BSG versteht sich als Vermittler für Wissens- und Erfahrungstransfer, er dient als Anlaufstelle für fachliche und arbeitsrechtliche Fragen und betreibt eine Stellenbörse. Zur Erfüllung all dieser Aufgaben strebt der Berufsverband BSG die Kooperation mit allen involvierten Organisationen an.

Blick in die Zukunft
Wenn es gelingt, die Seelsorge im Gesundheitswesen nachhaltig so weiterzuentwickeln, dass sie auch in Zukunft auf das Wohl und die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten und deren Angehörige ausgerichtet bleibt, hat der BSG ein erstes Ziel erreicht. Dazu bedarf es einer starken Vernetzung mit Gesundheitsinstitutionen, Kirchen, Ausbildungsstätten und den Seelsorgenden.

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Praisecamp 2020 – verteilt über die ganze Schweiz lokal im privaten Rahmen https://www.communio.ch/2020/11/09/praisecamp-2020-verteilt-ueber-die-ganze-schweiz-lokal-im-privaten-rahmen/ https://www.communio.ch/2020/11/09/praisecamp-2020-verteilt-ueber-die-ganze-schweiz-lokal-im-privaten-rahmen/#respond Mon, 09 Nov 2020 08:37:49 +0000 https://www.communio.ch/?p=2601 Lyss, 09. November 2020 – Über die ganze Schweiz hinweg treffen sich über Neujahr Jugendliche in ihren Stuben und sind Teil des PraiseCamps 2020. Auf sie wartet ein farbenfrohes Angebot zum Thema «MUTIG & FREI – Jesus nachfolgen». Die Form des PraiseCamp muss nun erneut, den Umständen entsprechend, angepasst werden – und ermöglicht gleichzeitig, dass Menschen jeden Alters vom PraiseCamp profitieren. Erstmals in der 18-jährigen Geschichte findet das PraiseCamp nicht nur an einem Ort statt, sondern verteilt sich über die ganze Schweiz. Jugendliche können so zusammen mit ihren Freunden oder Familien in ihrem natürlichen Umfeld am PraiseCamp teilnehmen und das Tagesprogramm individuell zusammenstellen. Trotzdem sind durch die gestreamten Abendsessions alle Teilnehmenden miteinander verbunden. Denn Gemeinschaft unter Jugendlichen ist seit jeher ein Kernanliegen des PraiseCamps. Dieses wird im Jahr 2020 anders gelebt als ursprünglich geplant. Aufgrund der neusten Entwicklungen haben sich die Organisatoren des PraiseCamps entschieden, dass sich die Teenager und jungen Erwachsenen lokal und im privaten Rahmen treffen, um gemeinsam am PraiseCamp teilzunehmen. Sie empfehlen dringend, von Treffen mit mehr als 10 Personen abzusehen und ermutigen stattdessen, sich in kleineren Gruppen zusammenzufinden. Dies heisst auch, dass die ursprünglich geplanten «Home-Camps» umgeplant werden müssen. «Obwohl wir dies sehr bedauern, sind wir überzeugt, dass die Gemeinschaft durch die kleineren Gruppen Verbundenheit und Tiefe bewirkt. Ich erwarte wirklich, dass im Kleinen Grosses geschieht. Gleichzeitig freue ich mich, dass wir nebst jungen Menschen auch Menschen jeden Alters ansprechen können.», so Peter Reusser, Leiter des PraiseCamps. Gross ist auch die Vielfalt der Angebote, welche das PraiseCamp den Jugendlichen bietet.

TOOLBOX SCHAFFT LEBENSBEZUG

So wird beispielsweise am Morgen das Thema des PraiseCamps 2020 «MUTIG & FREI – Jesus nachfolgen» ganz persönlich in Kleingruppen vertieft. Das Material dazu wird den Teilnehmenden per App zur Verfügung gestellt. Später am Morgen bietet die «Toolbox» den Jugendlichen die Möglichkeit, die Inhalte mit ihrem Alltag zu verknüpfen. Themenspezifische Videos und konkrete Umsetzungsschritte helfen ihnen dabei. WORKSHOPS UND EINSÄTZE Jeden Nachmittag können die Jugendlichen an einem anderen Online-Workshop teilnehmen. Verschiedene Themen wie zum Beispiel «Gottes Reden verstehen» oder «SOS – bin ich Christ?» sprechen direkt in den Alltag der Teenager und jungen Erwachsenen. Zudem besteht die Möglichkeit, nachmittags als Gruppe vor Ort Einsätze durchzuführen. Das PraiseCamp unterstützt sie dabei mit kreativen Ideen und ermutigt die Teilnehmenden das Camp-Thema so praktisch umzusetzen.

PRAISECAMP-STUDIO

Am Abend bekommen die Jugendlichen per Livestream einen Einblick in andere Gruppen. Wenn es die Umstände erlauben, wird ein Reportageteam einzelne lokale Gruppen besuchen und berichten von dort aus, was tagsüber im PraiseCamp passiert. Ausserdem gewährt das Moderationsteam Blicke hinter die Kulissen und interviewt einzelne Studiogäste. Zudem werden auch die Predigt und verschiedene Worship-Zeiten in die ganze Schweiz gestreamt. Während des ganzen PraiseCamps steht ein Gebets- und Seelsorge-Team bereit, welches sich via Hotline Zeit für die Fragen und Anliegen der Jugendlichen nimmt.

Weitere Informationen und ein Anmeldeformular sind unter www.praisecamp.ch zu finden.

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Partnerschaft auf breitere Basis gestellt: Mehr Unterstützung für die Armeeseelsorge https://www.communio.ch/2020/11/05/partnerschaft-auf-breitere-basis-gestellt-mehr-unterstuetzung-fuer-die-armeeseelsorge/ https://www.communio.ch/2020/11/05/partnerschaft-auf-breitere-basis-gestellt-mehr-unterstuetzung-fuer-die-armeeseelsorge/#respond Thu, 05 Nov 2020 08:00:34 +0000 https://www.communio.ch/?p=2598

Meilenstein in der Armeeseelsorge: Bei einem offiziellen Treffen zwischen Armee und Kirchen vereinbarten beide Seiten die Eckpunkte einer modernen Seelsorge für Armeeangehörige.

So folgten am Freitag Vertreterinnen und Vertreter von Kirchen und religiösen Gemeinschaften der Einladung von Korpskommandant Thomas Süssli, Chef der Armee. Unter dem Motto «Eine Armeeseelsorge für alle – auf dem Weg zur Diversität» wurde die Basis moderner Seelsorge vorgestellt. Ein solches Treffen hatte es zuvor noch nie gegeben. Derzeit sind in der Armeeseelsorge 170 Milizseelsorgende der Evangelisch-reformierten Kirche, der römisch-katholischen Kirche und der Christkatholischen Kirche, tätig. Diese Kirchen und der Verband Freikirchen.ch hatten die Grundlagen und Arbeitsweisen der Armeeseelsorge im Frühjahr schriftlich anerkannt. Die Vereinbarung wurde von den Vertretern der drei Landeskirchen und der Armee über längere Zeit intensiv vorbereitet.

Die daraus entstandenen «Prinzipien der Armeeseelsorge» halten fest, dass die Armeeseelsorge ihre Tätigkeiten ohne Unterschied zugunsten aller Angehörigen der Armee ausrichtet. Die seelsorgliche Beratung, Begleitung und Unterstützung ist menschen-orientiert und ergebnisoffen. Armeeseelsorgende begegnen den Angehörigen der Armee in ihren religiösen, kirchlichen, konfessionellen und weltanschaulichen Überzeugungen in ökumenischer und interreligiöser Offenheit. Die «Prinzipien der Armeeseelsorge» halten aber auch die Erwartungen der Armee an die Religionsgemeinschaften fest: Sie dürfen künftig geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für die Armeeseelsorge empfehlen und werden aktive Unterstützung im Gewinnen geeigneter Personen leisten. Sie unterstützen Armeeseelsorgende strukturell und etablieren einen regelmässigen Dialog über eine Kontaktperson mit dem Chef der Armeeseelsorge. Die Prinzipien gelten für alle Partner gleichermassen. Dies gibt auch anderen Religionsgemeinschaften, sofern sie in einem schweizweiten Dachverband organisiert sind, die Möglichkeit, sich zukünftig in der Armeeseelsorge zu engagieren.

EKS-Vizepräsidentin Esther Gaillard freut diese Vereinbarung, zu der die Kirchen und religiöse Gemeinschaften ihr Einverständnis nun offiziell erklärten: «Wir sind miteinander weiter gekommen und einen wichtigen Schritt in der Partnerschaft mit der Armeeseelsorge vorangegangen. Die EKS und ihre Mitgliedkirchen sind nun gefordert, sich rege in den Austausch einzubringen und zu helfen, passende Bewerberinnen und Bewerber zu finden. Die Armeeseelsorge ist eine Chance für uns, an diesem Ort Menschen zu beraten, zu begleiten und zu unterstützen.» Die Bestrebungen in den Kirchen gehen jetzt weiter. So werden als nächstes Kriterien definiert, welche Voraussetzungen Interessenten für die Armeeselsorge mitbringen müssen. Der Einstieg soll erleichtert werden. Denn alle zwei Jahre werden ca. 40 neue Personen für diesen Dienst gebraucht.

Korpskommandant Thomas Süssli und der Chef der Armeeseelsorge, Stefan Junger, drückten bei dem Treffen den Dank der Armee für das Engagement und die Unterstützung aus. Gleichzeitig stiessen sie den Dialog über eine mögliche Weiterentwicklung der Armeeseelsorge, die der gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung tragen soll, an.

Symbolbild: Photo by Somchai Kongkamsri from Pexels

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Rita Famos wird erste Präsidentin der EKS https://www.communio.ch/2020/11/02/rita-famos-wird-erste-praesidentin-der-eks/ https://www.communio.ch/2020/11/02/rita-famos-wird-erste-praesidentin-der-eks/#respond Mon, 02 Nov 2020 12:31:07 +0000 https://www.communio.ch/?p=2594

Mit 47 zu 25 Stimmen wählte heute die Synode der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz EKS Pfarrerin Rita Famos zur Präsidentin. Damit ist sie in der hundertjährigen Geschichte des Kirchenbundes und seiner Nachfolgerin EKS die erste Frau in diesem Amt. Auch in den anderen Schlüsselfunktionen setzt die Synode der EKS auf weibliche Kompetenz: So wurden Evelyn Borer als Präsidentin der Synode und Claudia Haslebacher in den Rat EKS gewählt. 

«Ich freue mich, als Präsidentin eine moderne, offene, gleichberechtigte Kirche mitzugestalten», sagte die designierte Präsidentin der EKS Rita Famos zur Synode. Die im Kanton Bern aufgewachsene Zürcher Pfarrerin ist seit 2013 der Abteilungsleiterin Spezialseelsorge der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich und kirchenpolitisch sehr erfahren. Ihr Programm unter dem Motto «Gemeinsam Kirche gestalten» überzeugte die 79 Delegierten der Synode, des obersten Gremiums der EKS. Famos setzte sich im ersten Wahlgang mit 47 Stimmen gegen ihre Mitkandidatin Isabelle Graesslé aus dem Waadtland durch. Aufgrund der Covid-19 Schutzbestimmungen fanden die Wahlen erstmals virtuell per e-Voting statt.

Mit Claudia Haslebacher, Pfarrerin und bisher Synodale für die Evangelisch-methodistischen Kirche Schweiz EMK, bekommt der Rat der EKS ein weiteres erfahrenes Mitglied. Sie bringt als frühere Präsidentin der Synode einen grossen Erfahrungsschatz mit. Sie wurde von den Delegierten im ersten Wahlgang mit 71 Stimmen gewählt. «Ich danke der Synode für ihr Vertrauen und freue mich darauf, in ihrem Auftrag die EKS mitzuleiten», so Haslebacher.

Bis zum Ende der Legislaturperiode 2022 werden die sieben Mitglieder des Rates der EKS als Exekutive vorstehen: Rita Famos, Präsidentin der EKS, Esther Gaillard, Vizepräsidentin, Daniel Reuter, Vizepräsident, Pierre-Philippe Blaser, Claudia Haslebacher, Ulrich Knoepfel und Ruth Pfister.

An der Spitze der Synode steht ab 2021 Evelyn Borer: Sie ist auch Präsidentin des Synodalrates der Evangelisch-Reformierten Kirche des Kantons Solothurn. Borer folgt auf Synodepräsident Pierre de Salis und wird künftige Synoden, unterstützt durch das Synodevizepräsidium, Catherine Berger-Meier und Christian Miaz, leiten.

Zum Präsidenten der Nominationskommission wurde Gilles Cavin, Präsident des Synodalrates der Evangelisch-reformierten Kirche des Wallis, gewählt. Neu in dieser Kommission ist auch Jean-Luc Blondel.

Wahlergebnisse im Detail

  • Präsidentin der Synode 2021–2022: Evelyn Borer SO – Stimmen 75
  • Vizepräsidium der Synode 2021–2022: Catherine Berger-Meier AG und Christian Miaz NE – Stimmen 71/75
  • Präsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz bis 2022: Rita Famos ZH – Stimmen 47
  • Ratsmitglied der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz bis 2022: Claudia Haslebacher BE – Stimmen 71
  • Stimmzähler 2021–2022: Stefan Fischer BS und Hansruedi Vetsch TG – wiedergewählt
  • Ersatzstimmenzähler 2021–2022: Remo Sangiorgio TI und Lars Syring ARAI
  • Präsident der Nominationskommission bis 2022: Gilles Cavin VS
  • Mitglied der Nominationskommission bis 2022: Jean-Luc Blondel VD
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Trotz Pandemie bleiben Kirchen hoffnungsorientiert https://www.communio.ch/2020/10/27/trotz-pandemie-bleiben-kirchen-hoffnungsorientiert/ https://www.communio.ch/2020/10/27/trotz-pandemie-bleiben-kirchen-hoffnungsorientiert/#respond Tue, 27 Oct 2020 16:07:23 +0000 https://www.communio.ch/?p=2591 Die Kirche ist herausgefordert, in dieser Krisenzeit ihren Auftrag zu überdenken. Sie muss kreative Wege finden, um ihrer Aufgabe trotz Einschränkungen gerecht zu werden. Genau darin liegen auch Chancen. Wie gehen die evangelischen Landes- und Freikirchen in der Deutschschweiz bis heute mit dieser Situation um und wie sehen sie die Zukunft? Umfrageantworten aus rund 250 Kirchgemeinden sowie ein Thinktank mit 60 Kirchenverantwortlichen bieten ermutigende Einsichten.

Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA befragte vom 23. September bis 20. Oktober Kirchenleiterinnen und -leiter zur Corona-Pandemie. Dabei kommen bei allen Herausforderungen auch positive Begleiterscheinungen zum Ausdruck: die Stärkung des persönlichen Glaubens der einzelnen Kirchenmitglieder, des sozialen Engagements der Kirche sowie der Solidarität innerhalb der Gemeinschaft. Auf der anderen Seite nennen die Befragten ähnlich häufig negative Auswirkungen wie den Rückgang der Besucherzahlen, Spannungen in der Beurteilung der Vertrauenswürdigkeit von verschiedenen Informationen zur Pandemie oder das Sichtbarwerden einer Konsummentalität in der Kirche.

Weiter zeigt sich, dass sich die Kirchen im Frühling schnell und auf kreative Weise auf die neue Situation eingestellt hatten: Anstelle der Präsenz-Gottesdienste entstanden neue Formen von Verkündigung und Austausch. So übertrugen rund zwei Drittel der Umfrageteilnehmer ihre Gottesdienste über Livestream, andere führten Gottesdienste als Videokonferenz durch oder verbreiteten Kurzandachten über Chats. Vermehrt gab es nachbarschaftliche Hilfsprojekte vor Ort, persönliche Gespräche per Telefon und Treffen in kleinen Gruppen.

Gute Verfassung, stabile Spenden
Die befragten Kirchenverantwortlichen bezeichnen die allgemeine Verfassung sowohl der Kirchenmitglieder als auch der -leitung überwiegend als gut, zum Teil sogar als sehr gut. Erfreulich ist auch, dass die Spendeneingänge 2020 bei fast der Hälfte der Kirchen im Vergleich zum Durchschnitt früherer Jahre stabil ist. Jede zehnte Kirche berichtet von einer Zunahme, jede vierte von einem Rückgang.

Kirche hier und jetzt gestalten
Neben der Rückschau und Standortbestimmung soll der Blick auch nach vorne gehen. Zu diesem Zweck führten der Dachverband Freikirchen.ch und die Schweizerische Evangelische Allianz gemeinsam mit verschiedenen Partnern eine Online-Veranstaltung mit rund 60 Verantwortlichen aus Kirchen und christlichen Organisationen durch. Ausgehend von vier Kurzreferaten aus Wissenschaft und Praxis wurden in Kleingruppen Stossrichtungen identifiziert und diskutiert, was die gegenwärtige Krise für Auftrag und Rolle der Kirche nach innen wie aussen bedeutet. «Ein Zurück zum normalen Kirchenalltag gibt es so schnell nicht wieder. Viele wollen nicht warten, sondern hier und jetzt Kirche gestalten und leben. Gerade deshalb wurden die fundierte Reflexion und der Austausch inmitten der ‹zweiten Welle› sehr geschätzt», sagt Andi Bachmann-Roth, Generalsekretär der SEA.

Ein Statement von Prof. Dr. Stefan Schweyer, einem der Referenten, fasst die vielfältigen Impulse der Veranstaltung gut zusammen:

«Corona ist zwar in der Mitte der Kirche angekommen, aber Corona ist nicht die Mitte der Kirche. Die Mitte ist Jesus Christus.»

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EKS-Synode: Wahl der nichtständigen Kommission «Untersuchungskommission» https://www.communio.ch/2020/09/14/eks-synode-wahl-der-nichtstaendigen-kommission-untersuchungskommission/ https://www.communio.ch/2020/09/14/eks-synode-wahl-der-nichtstaendigen-kommission-untersuchungskommission/#respond Mon, 14 Sep 2020 09:49:03 +0000 https://www.communio.ch/?p=2583

Die Synodalen der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz EKS treiben die Untersuchungen im Zusammenhang mit den Rücktritten von Ratspräsident Gottfried Locher und Ratsmitglied Sabine Brändlin weiter voran. So standen die ersten Traktanden der September-Synode der EKS im Berner EXPO Gelände im Zeichen des Umgangs mit der aktuellen Krise.

In seinem Wort des Rates beschrieb Ratsmitglied Pierre-Philippe Blaser am gestrigen Sonntag den Beginn der Krise rund um die Rücktritte als grosse Sonnenfinsternis mitten in der Osterzeit. Er fragte kritisch: «Wo ist Gott in alledem?» Gott müsse auch die Möglichkeit haben, einen Platz bei uns zu finden. Blaser ermutigte die Synode abschliessend, sich auf Grundwerte zu besinnen, aus der Gnade Gottes zu leben und gemeinsam im Vertrauen nach Antworten zu suchen.

In der Folge mandatierte die Synode eine nichtständige Kommission «Untersuchungskommission», genehmigte deren Aufgaben, Zeitplan und Finanzrahmen. Die Nominationskommission der EKS hatte den Synodalen dazu vorab schriftlich die sich zur Wahl stellenden Kandidaten präsentiert. Die 77 anwesenden Delegierten aus 26 Mitgliedkirchen wählten heute Morgen folgende sieben Mitglieder in die Untersuchungskommission:

  • Gabriela Allemann Heuberger, Präsidentin Evangelische Frauen Schweiz EFS und Mitglied der Frauenkonferenz EKS
  • Rolf Markus Berweger, EKS Synodaler und Kirchenratspräsident der Reformierten Kirche Kanton Zug
  • Corinne Odile Duc, EKS Synodale, Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich
  • Barbara Hirsbrunner, EKS Synodale, Evangelisch-reformierte Landeskirche Graubünden
  • Marie-Claude Ischer-Wagner, EKS Synodale und Präsidentin des Synodalrats, Eglise Evangélique Reformée du Canton de Vaud
  • Roland Stach, EKS Synodaler, Evangelisch-reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn
  • Lars Syring, EKS Synodaler, Evangelisch-reformierte Landeskirche beider Appenzell

Die Untersuchungskommission der Synode wird präsidiert von Marie-Claude Ischer-Wagner und ist der Synode unterstellt. Die Untersuchungskommission gewährleistet, dass die mit der rechtlichen Untersuchung beauftragte Kanzlei Rudin Cantieni Rechtsanwälte AG ihren Auftrag erfüllen kann. Die Untersuchungskommission beurteilt den Bericht der Kanzlei, zieht daraus die nötigen Schlüsse und stellt der Synode den Antrag. Die Kommission soll von September 2020 bis Juni 2021 bestehen und ihre Ergebnisse an der Sommer-Synode 2021 berichterstatten.

Foto: EKS | Michèle Graf-Kaiser

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Gedenktag für Opfer religiöser Gewalt https://www.communio.ch/2020/08/19/gedenktag-fuer-opfer-religioeser-gewalt/ https://www.communio.ch/2020/08/19/gedenktag-fuer-opfer-religioeser-gewalt/#respond Wed, 19 Aug 2020 14:11:25 +0000 https://www.communio.ch/?p=2577 Der 22. August ist von der UNO zum Internationalen Gedenktag für Opfer religiöser Gewalt erklärt worden. Open Doors weist bereits seit 65 Jahren auf diese Problematik hin – und befragte Schweizer Parlamentarier verschiedener Parteien zu diesem Thema.

Burgdorf, 19. August 2020 – Ausschliesslich wegen seines Glaubens im Iran inhaftiert zu sein, in Nigeria mit ansehen zu müssen, wie das eigene Dorf angegriffen und Mitglieder der eigenen Familie umgebracht werden oder in einem Arbeitslager in Nordkorea zu verschwinden – das sind nur einige Beispiele für die Gewalt, welcher Christen in Ländern ausgesetzt sind, in denen die Religionsfreiheit nicht garantiert ist.

Die Situation verschiedener Minderheiten verschlechtert sich, wie Open Doors beobachtet und anhand des jährlichen Weltverfolgungsindex dokumentiert.

Am 22. August wird der UNO-Gedenktag für Opfer religiöser Gewalt nach 2019 zum zweiten Mal begangen. 80 Prozent der Menschen, die wegen ihres Glaubens diskriminiert werden, sind Christen – dennoch bewirkt der Einsatz von Open Doors für Glaubensfreiheit jeweils auch Verbesserungen für andere Minderheiten.

«Wichtig, dass die Schweiz dagegen vorgeht»

Parlamentarier mehrerer Parteien beantworteten Open Doors für diese Pressemitteilung die folgenden drei Fragen: «Wie finden Sie es, dass dieser UNO-Tag implementiert wurde?», «Wie stehen Sie zum Thema Christenverfolgung?» und «Wie kann die offizielle Schweiz beim Thema Glaubensverfolgung einen Unterschied machen?» (Die vollständigen Antworten finden Sie in der zweiten Hälfte dieser Pressemitteilung sowie im Anhang dieses Mails).

Nationalrat Laurent Wehrli (FDP), Co-Präsident der parlamentarischen Gruppe Menschenrechte, findet es wichtig, dass die UNO diesen Tag ausgerufen hat. «Es ist wichtig, dass die Schweiz als christliches Land und als Sitz vieler internationaler Institutionen, einschliesslich des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), entschieden gegen die Christenverfolgung vorgeht.»

Dieser Tag zeigt, dass es Probleme gibt, die es zu lösen gilt, erklärt Philipp Hadorn (SP), Alt-Nationalrat und Sekretär der parlamentarischen Gruppe Christ und Politik. Der Einsatz der offiziellen Schweiz sei dringlich: «Wir müssen den Mut haben, dieser Problematik auch in unserer Gesellschaft wieder vermehrt Gehör zu verschaffen. Selbstverständlich sind auch Angehörige anderer Religionen gleich zu schützen.»

«Eine riesige Tragik»

Nationalrat Erich von Siebenthal (SVP) findet gut, dass die UNO die Glaubensfreiheit thematisiert und dass durch einen solchen Tag auf dieses Thema hingewiesen wird. Die Gewalttaten, die gegen Christen und andere Minderheiten verübt werden, sind laut Erich von Siebenthal «eine riesige Tragik.»

Laut dem Völkerrecht hat jede Person das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit, erklärt CVP-Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach. «Als aktiver Botschafter für das Völkerrecht sollte die Schweiz die Problematik der Glaubensverfolgung sehr ernst nehmen und sich nicht davor scheuen, dies in ihrem internationalen Dialog zur Sprache zu bringen, ganz besonders mit Staaten, in welchen Menschen bestimmter Glaubensrichtungen verfolgt und diskriminiert werden.»

«Glaubensfreiheit muss eingefordert werden»

«Über 260 Millionen Christen auf der Welt sind in einem hohen und extremen Mass der Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt», sagt Nationalrätin Lilian Studer (EVP). Das dürfe nicht sein: «Niemand soll aufgrund seines Glaubens in Angst und Verfolgung leben und um sein Leben fürchten.» Glaubensfreiheit muss eingefordert werden, erklärt Studer.

«Christenverfolgung ist in vielen Ländern eine Tatsache», erklärt Nationalrat Andreas Gafner (EDU). Die offizielle Schweiz könne einen Unterschied machen, zum Beispiel indem, «dass das EDA gezielt bei den betreffenden Regierungen interveniert und auch definierte Forderungen stellt.»

Philippe Fonjallaz: «Sie sollen in Würde und ohne Angst leben»

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen weist darauf hin, dass es in erster Linie Aufgabe der Staaten ist, Angehörige religiöser Minderheiten zu schützen, einschliesslich des Rechts auf freie Religionsausübung.

«Open Doors setzt sich seit 65 Jahren für das Recht der Christen ein, ihren Glauben frei zu leben und die Verfolgung anzuprangern, der sie in zu vielen Ländern der Welt ausgesetzt sind. Gewalt, sei es physisch oder psychisch, ist die schlimmste Form der Verfolgung. Wir begrüssen die Tatsache, dass die UNO das Ausmass dieses Problems nun offiziell anerkennt», sagt Philippe Fonjallaz, Direktor von Open Doors Schweiz. «Wir glauben jedoch, dass es nicht ausreicht, einen solchen Gedenktag auszurufen. Damit sich die Situation konkret ändert, müssen sich Regierungen und internationale Institutionen verbindlich dazu verpflichten, die Menschenrechte, einschliesslich des Rechts auf freie Glaubensausübung, zu verteidigen. Vergessen wir nicht, dass wir, wenn wir über Gewalt sprechen, von Frauen, Männern und Familien sprechen, die ganz konkret in ihrem Alltag davon betroffen sind und die in immer wiederkehrender Unsicherheit leben. Sie haben das Recht, unabhängig von ihrer Religion anerkannt zu werden, in Würde und ohne Angst vor dem, was sie am nächsten Tag erleiden könnten, zu leben.»

«Glaubensfreiheit muss eingefordert werden»

Der 22. August ist von der UNO zum Internationalen Gedenktag für Opfer religiöser Gewalt erklärt worden. Open Doors weist bereits seit 65 Jahren auf diese Problematik hin – und befragte nun Schweizer Parlamentarier verschiedener Parteien zu diesem Thema. Hier finden Sie die vollständigen Antworten.

 Wie finden Sie es, dass dieser UNO-Tag implementiert wurde?Wie stehen Sie zum Thema Christenverfolgung? Wie kann die offizielle Schweiz beim Thema Glaubensverfolgung einen Unterschied machen?
Laurent WehrliNationalrat FDP,Co-Präsident der parlamentarischen Gruppe MenschenrechteEs ist gut, dass die UNO einen solchen Tag eingerichtet hat, der leider als Erinnerung daran dient, dass diese Situation nicht gelöst ist, sondern dass sie noch schlimmer ist und dass wir uns dafür einsetzen müssen, dass Christen nicht länger wegen ihres Glaubens verfolgt werden.Es ist eine Tragödie, gegen die wir alle aufstehen und handeln müssen.Es ist wichtig, dass die Schweiz als christliches Land und als Sitz vieler internationaler Institutionen, einschliesslich des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), entschieden gegen die Christenverfolgung vorgeht. Aber wir müssen erkennen, dass wir nicht alles allein lösen können. Wir müssen daher in Abstimmung mit anderen Ländern handeln und eine Menschenrechtsdiplomatie betreiben, die auch den Kampf gegen religiöse Verfolgung einschliesst. 
Philipp HadornAlt Nationalrat SP,Sekretariat der parlamentarischen Gruppe Christ und PolitikReligion und Glaube sollen dem Frieden dienen. Weder im Namen von Religion soll Gewalt ausgeübt werden noch sollen Menschen aufgrund ihres Glaubens Gewalt widerfahren. Ein UNO-Tag zu diesem Thema macht sichtbar, dass wir hier Probleme haben, die es zu lösen gilt.Verfolgung von Menschen aufgrund ihres Glaubens ist immer zu verurteilen. Heute werden auch viele Christen wegen ihrem Glauben verfolgt. Gerade als bekennender Christ macht es mich besonders betroffen, wenn „Glaubensgeschwister“ verfolgt werden. Wir müssen den Mut haben, dieser Problematik auch in unserer Gesellschaft wieder vermehrt Gehör zu verschaffen. Selbstverständlich sind auch Angehörige anderer Religionen gleich zu schützen.Die Schweiz hat es bewiesen, dass ein friedliches Zusammenleben von Menschen mit verschiedenen Glaubensbekenntnissen möglich ist. Die internationale Verbundenheit der Schweiz mit der Tradition der „guten Dienste“ darf auch  Sensibilisierung und den Schutz verfolgter Christen zu einem Schwerpunktthema setzen – das enorme Leiden macht ein Handeln der offiziellen Schweiz dringlich. 
Erich von SiebenthalNationalrat SVPIch finde es sehr gut, dass die UNO diese Sensibilität hat, dass sie die Glaubensfreiheit thematisiert und dass durch einen solchen Tag auf dieses Thema hingewiesen wird. Ich finde das sehr wichtig. Was gegenüber den Christen und anderen Minderheiten verübt wird, ist eine riesige Tragik.Das war für mich schon in Jugendjahren ein Thema, das mich immer berührt hat. Es bewegt mich, dass Christen verfolgt werden, weil sie an Jesus Christus glauben und was diese Menschen alles auf sich nehmen wegen ihrem glauben. Ich staune immer wieder, wie viel Kraft und Durchhaltewillen sie erhalten, um einfach treu zu bleiben. Dieses Thema war mir immer nahe.Für mich ist klar: Wir sind nach wie vor ein Land, das auf christliche Werte gebaut ist. Ich bedauere immer wieder, dass die offizielle Schweiz Mühe hat, auch mal zu sagen, dass wir auch für die Christen auf dieser Welt einstehen. Es geht in die Richtung, dass man es vorzieht, zu sagen, dass man alle Minderheiten gleich halten will, da es sonst Problem geben könnte – das verstehe ich. Aber als christliches Land bin ich der Meinung, dass sich auch die oberste Ebene vermehrt zu unseren Werten bekennt. Das ist auch unsere Chance. Durch Corona und was noch alles kommen mag, hoffe ich, dass sich Politiker und Bevölkerung vermehrt auf unsere Herkunft besinnen und zur Bibel zurückfinden um daraus Kraft und Weisheit auch für politische Entscheide zu bekommen.
Christine Bulliard-MarbachNationalrätin CVPIch bin sehr dankbar, dass es diesen internationalen Gedenktag gibt, denn dadurch hilft die UN die Problematik der Opfer religiöser Gewalt weltweit aufzuzeigen und diesen ein Gesicht zu geben. Politisch wie auch gesellschaftlich setzt das wichtige Zeichen und führt hoffentlich zu mehr Sensibilität, Toleranz und politischem Willen. Leider hat die Christenverfolgung in den letzten Jahren weltweit zugenommen wie aus ihrem (Open Doors) Weltverfolgungsindex hervorgeht. Hinter jeder Zahl stecken jedoch Schicksale und oft menschliche Dramen. Aus menschlicher, religiöser und politischer Überzeugung finde ich die Diskrimination und Verfolgung von Religionsgemeinschaften, egal welcher Konfession, inakzeptabel.Laut dem Völkerrecht hat jede Person das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit. Als aktiver Botschafter für das Völkerrecht sollte die Schweiz die Problematik der Glaubensverfolgung sehr ernst nehmen und sich nicht davor scheuen, dies in ihrem internationalen Dialog zur Sprache zu bringen, ganz besonders mit Staaten, in welchen Menschen bestimmter Glaubensrichtungen verfolgt und diskriminiert werden. Die offizielle Schweiz sollte sich zudem aktiv in relevante Gremien einbringen, welche sich mit der Verfolgung von Christen oder anderen Glaubensgruppen befassen.
Lilian StuderNationalrätin EVPDie Ankerkennung der UNO der Opfer von religiöser Gewalt, und somit Zuteilung eines internationalen Tages, gibt der Problematik ein zusätzliches Gewicht und Gesicht und fordert zum Handeln auf. Ich finde dies enorm wichtig.Über 260 Millionen Christen auf der Welt sind in einem hohen und extremen Mass der Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt. Dies ist eine beachtliche Zahl und darf nicht sein. Niemand soll aufgrund seines Glaubens in Angst und Verfolgung leben und um sein Leben fürchten. Dies muss eingefordert werden.Glaubensfreiheit muss eingefordert werden. Wir können dies insbesondere bei internationalen Beziehungsaustausch und -vereinbarungen ansprechen und fordern und nicht die Augen vor der grossen Problematik verschliessen. Dankbar bin ich insbesondere für NGO’s die sich der Thematik annehmen und Unterstützung vor Ort bieten.
Andreas GafnerNationalrat EDULeider werden weltweit Menschen aufgrund ihres Glaubens und ihrer religiösen Überzeugung verunglimpft, schikaniert, verurteilt, vertrieben und gefoltert. Daher ist es positiv zu werten , dass dieser Tag implementiert wurde.Christenverfolgung ist in vielen Ländern eine Tatsache. In der Schweiz gibt es einige international tätige Organisationen die sich engagiert einsetzten um verfolgten Christen in ihrer Notlage zu helfen. Solche Organisationen unterstützte ich gerne. Als Parlamentarier helfe ich mit, gezielte Vorstösse und Interventionen zu dieser Thematik zu unterstützen.Zum Beispiel damit, dass das EDA gezielt bei den betreffenden Regierungen interveniert und auch definierte Forderungen stellt.

www.opendoors.ch/presse

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