„Uns kann der Zustand der Demokratie nicht egal sein“

Die Relevanz der christlichen Nächstenliebe für eine verunsicherte Gesellschaft hat die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Irmgard Schwaetzer, auf der eröffneten Jahrestagung in Magdeburg hervorgehoben.

Angesichts der hoch emotional geführten Debatte darüber, wie die Ankunft und Integration der Flüchtlinge Deutschland verändert, betonte sie den Auftrag der Kirchen: „Uns kann der Zustand der Demokratie nicht egal sein. Auch wir werden von den funktionierenden Institutionen unserer Demokratie geschützt. Die Kirchen genießen nach wie vor viel Vertrauen. Auch Menschen, die den Kirchen fernstehen, sehen, dass unsere Berufung zur Nächstenliebe wichtig für den Zusammenhalt der Gesellschaft ist.“

Auch mit Blick auf das Schwerpunktthema der Tagung unterstrich Schwaetzer im Bericht des Präsidiums, wie wichtig die Kirchen für das Zusammenleben in Europa seien. Das biblische Motto der Tagung, „So wirst du leben“ (Lukas 10,28), spreche an, worum es bei der Frage nach der Zukunft Europas gehe: „Wie wollen wir leben? Halten wir an den – auch christlich geprägten – Werten fest, auf die die Europäische Union gründet?“ Der Blick auf das Zusammenleben in Europa mache dabei auch deutlich, wie notwendig eine Rückbesinnung auf das, was die Menschen in Europa verbinde, sei und wie schwer sich eine gemeinsame Zukunft erreichen lasse.

Im Ausblick auf das Reformationsjubiläum machte Schwaetzer deutlich, dass es nicht nur um Rückblick, Festakt und Erinnerung gehe, sondern um einen neuen Anfang. „Wir wollen Gott und Kirche im 21. Jahrhundert und für das 21. Jahrhundert neu finden.“

Der Bericht des Präsidiums der 12. Synode der EKD ist unter www.ekd.de/synode2016/berichte/praesidiumsbericht.html abzurufen.

Quelle: ots/Presseportal, Copyright Logo: Evangelische Kirche in Deutschland – EKD

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