SEA zur öffentlichen Entwicklungshilfe: Nein, bei den Ärmsten sparen geht nicht!

Die Schweizerische Evangelische Allianz schreibt in einer Medienmitteilung zur öffentlichen Entwicklungshilfe:

„Mit einer drastischen Kürzung der Entwicklungshilfegelder käme die Schweizerische Entwicklungshilfe noch auf rund 0,4 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE). Damit würde das gerade erreichte Ziel von 0,5 Prozent bereits wieder Makulatur. Angesichts der grossen Armut und des Entwicklungsbedarfs in vielen Regionen der Welt ist dies ungerecht.

Die von der Finanzkommission verlangten Kürzungen treffen die Schweizerische Entwicklungszusammenarbeit empfindlich. Alliance Sud, ein Zusammenschluss von Entwicklungshilfe-Organisationen, schreibt, dass sich die Schweiz sofort aus einem Viertel der Länder, wo sie aktuell präsent ist, zurückziehen müsste. Oder sie müsste in allen Ländern Projekte abbrechen, so dass vielerorts eine relevante Wirkung kaum mehr möglich ist.

Hilfe heisst Hoffnung für Menschen

Im Jahr 2014 hat die Entwicklungshilfe aufgrund eines Parlamentsentscheides gerade 0,5 Prozent des BNE erreicht. Das sind über drei Milliarden Franken und rund 6 Prozent der gesamten Bundesausgaben. Für etwas mehr Gerechtigkeit in der Welt und Hilfe für die ärmsten Teile der Weltbevölkerung ist der Betrag ein Tropfen auf den heissen Stein – aber ein wichtiger Tropfen! Für viele Menschen, die von dieser Hilfe profitieren, bedeutet er die rettende Hilfe, die ihnen das Überleben sichert, Hoffnung schafft und die Zukunftsperspektiven für sie selber, ihre Familien und ihre Kinder ein wenig besser macht.

Sinnvolle Unterstützung

Angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation wird immer offensichtlicher, dass extreme Armut nicht nur grosses Unrecht bedeutet, sondern auch gefährliche Konsequenzen haben kann und zudem weitere hohe Kosten verursacht. Es ist durchaus sinnvoll, mit Entwicklungshilfe dem Auseinanderdriften zwischen Arm und Reich entgegenzuhalten. Für die grosse Mehrheit der Weltbevölkerung – auch in der Schweiz – ist das mittelfristig ein besserer Weg. Der Einsatz für mehr globale Gerechtigkeit vieler mit der Schweizerischen Evangelischen Allianz verbundenen Christinnen und Christen.

26 evangelische Hilfswerke

Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA engagiert sich mit der Arbeitsgemeinschaft Interaction für eine global nachhaltige und gerechte Entwicklung. In der Arbeitsgemeinschaft sind 26 international tätige Hilfswerke zusammengeschlossen.“

Quelle und Copyright Logo: SEA

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